Öffentlich Sichtbar
Im September fragten sich die Künstler:innen:
Was geschieht im öffentlichen Raum? Und was geschieht dort nicht?
Was ist privat? Und was ist öffentlich?
Manche Tätigkeiten stufen wir als private Verrichtungen ein. z.B. sich oder andere zu pflegen.
Im öffentlichen Raum ist so etwas nicht üblich. Ist das der Grund dafür, dass pflegebedürftige Menschen in der Öffentlichkeit kaum sichtbar sind? Sie kommen in der Öffentlichkeit kaum vor.
Wir entschieden eine Performance zu entwickeln, die unsere Erwartungen von dem, was öffentlich geschieht und dem, was nur im Privaten geschieht, irritieren und in Frage stellen soll.
Wir finden: Was menschlich ist, braucht nicht versteckt zu werden.
Es entstand eine durational performance – eine Performance, die dreieinhalb Stunden dauerte – in der wir einen Küchentisch gleich neben dem Wochenmarkt in Barmbek aufbauten.
Einen Duschvorhang, hinter dem man verschwinden konnte, gab es auch.
Dazu gab es Bilder von gemeinsamem Arbeiten und Essen, Ausruhen, Aufräumen, den Tisch decken, und auch vom Alleinsein und sich einsam Fühlen.
Wir luden die Umstehenden ein, mit uns zu essen, zu sprechen und zu ruhen.